



ka / Serie / Graphit und Pastellkreide auf Papier / 40 x 60 cm / 2018
Hört Landschaft dort auf, wo wir leben? Leben wir auf der Landschaft oder in ihr? Und wo beginnt die Stadt? Während sich die Grenzen von Stadt und Landschaft an den Rändern der Stadt im Zuge der Urbanisierung immer mehr verschieben, lässt sich gleichzeitig eine wachsende Diskrepanz zwischen Stadt und Land verzeichnen. Landschaftlich geprägte Gebiete erleben Wegzug und Leerstand, die Städte müssen mit Zuzug und immer rarer werdendem Wohnraum umgehen. Bereits jetzt realisieren sich Bebauungspläne, die das städtische Umfeld verdichten und das Erscheinungsbild immer mehr hin zu kubischen Formen, zu vertikalen Linien, zu Ordnung und Struktur führen. Undefinierte und unbestimmt wachsende Räume werden dabei kleiner. Auch der Grünstreifen vor der Haustür unterliegt der Verwaltung und Macht des örtlichen Grünflächenamtes demnächst der neuen Straßenerweiterung zu weichen. Aber ist auf dem Grünstreifen schon Landschaft? Oder liegt sie darunter? Ergibt sich die Landschaft nicht erst aus der Sicht des Städters, der in die Landschaft fährt, hinaus aus dem städtischen, bebauten Umfeld, um sich dann aber doch die Landschaft kultiviert und erschlossen vorzustellen? In der Serie von Zeichnungen versuche ich diesem Verhältnis zwischen städtischer Erscheinung und landschaftlichen Strukturen nachzugehen. Dabei entstehen Luftbilder eines städtischen und gleichzeitig landschaftlichen Experimentierfeldes.